Schwelbrand in Holzstaubsilo einer Arracher Schreinerei führt zu Großeinsatz

Die Mitarbeiter der Schreinerei bemerken während der Arbeit Brandgeruch und stellen fest, dass Rauch aus dem Holzstaubsilo austritt. Schnell ist klar, dass eigene Löschversuche nicht zielführend sind. Die Feuerwehr wird alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehr tritt deutlich Rauch aus dem Silo. Die erste Erkundung ergibt, dass über ein
Gebläse Glutnester von oben in das Siloglut geblasen werden. Der Ventilator wird abgestellt, das Zuluftrohr mit CO2 gespült. Parallel wird von oben begonnen das Silogut vorsichtig abzutragen. Dies gestaltet sich als sehr aufwändig und kräftezehrend, da die Tätigkeit unter Atemschutz auf dem Dach erledigt werden muss. Das Wechselladerfahrzeug mit Kran und Mulde des Arracher Bauhofs unterstützt die Arbeiten. Parallel werden vom 250 m entfernten Kleßbach 2 B-Förderleitungen aufgebaut, um für den Fall einer Durchzündung oder Ausbreitung gewappnet zu sein. Es werden sämtliche an der Einsatzstelle befindlichen Atemschutzgeräteträger zum Räumen des Silos eingesetzt. Die Arbeiten auf dem Dach werden von der Drehleiter der FF Lam unterstützt. Über Fire Manager und Handyalarm informieren die Feuerwehren Haibühl und Arrach weitere Aktive, die zunächst beruflich verhindert waren, dass weitere Atemschutzgeräteträger benötigt werden. Auch die Wehren aus Lohberg und Grafenwiesen bringen noch zusätzliche Atemschutzgeräteträger zur Einsatzstelle. Vom Katastrophenschutzlager des Landkreises werden zusätzliche Schaufeln und tragbare Mulden angeliefert. Die FF Furth i.W. kommt mit dem Gerätewagen Atemschutz und einem GW-L zur Einsatzstelle, um Atemschutzgeräte anzuliefern und die extrem verschmutzte Einsatzkleidung zur Pflegestelle
mitzunehmen. Nachdem ca. 4 cbm Silogut mit Glutnestern abgetragen sind, ergeben CO-Messungen, dass weiterhin der Verdacht auf einen Schwelbrand besteht. Um auch diese
Glutnester zu bekämpfen, wird das Silo schließlich mit CO2 geflutet. Daraufhin sinken die CO-Werte deutlich. Auch die Sauerstoffreduktion im Silo kann nachgewiesen werden, so
dass der Einsatz schließlich nach 6,5 Stunden beendet werden kann. Da sich die Gliederung der Einsatzstelle als sehr übersichtlich darstellt braucht die UG-ÖEL nicht tätig werden. Vom ELW aus werden die zahlreichen Atemschutzgeräteträger erfasst und die Gasmessungen protokolliert.


Einsatzart Brand
Alarmierung Brand Industrie Silo (B4)
Einsatzstart 7. Oktober 2025 13:33
Fahrzeuge HLF 20 CAFS
V-LKW
ELW 2
Alarmierte Einheiten FF Arrach
FF Haibühl-Ottenzell
FF Lam
FF Lohberg
FF Engelshütt
FF Thürnstein-Schrenkenthal
FF Grafenwiesen
FF Bad Kötzting
FF Gotzendorf
FF Sperlhammer
FF Oberndorf
FF Blaibach
FF Hohenwarth
FF Furth im Wald
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