Bei herrlichem Herbstwetter konnte nach wochenlanger Vorbereitungszeit am Samstagnachmittag auf dem Haibühler Sportgelände die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr abgenommen werden. Die Leistungsspange ist das höchste Abzeichen, welches die Anwärterinnen und Anwärter im Alter von 15 bis 18 Jahren als Gruppe (neun Feuerwehrleute) in ihrer Jugendfeuerwehr-Laufbahn ablegen können. Der Inspektionsjugendwart des KBI-Bereiches Bad Kötzting, Christian Miefanger, begrüßte dazu zahlreiche Feuerwehrführungspersönlichkeiten, darunter Ehren-KBR Hans Weber sowie den Abnahmeberechtigten Jürgen Obermeier (FFW Kaikenried, Lkrs. Regen). „Ihr seid die Helden von morgen“, motivierte Miefanger die aufgeregten Teilnehmer. KBM Jugend Tobias Aschenbrenner dankte den Jugendwarten für die Ausbildung und das Ermöglichen dieser Prüfung. In der Feuerwehr würden noch Werte wie Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Respekt und soziales Engagement vermittelt. „Wer die Jugend hat, hat die Zukunft“, so Aschenbrenner. Die Wertschätzung des Ganzen werde durch die Anwesenheit der fast kompletten Führungsriege deutlich, so KBR Michael Stahl in seinem Grußwort.
Dann wurde es ernst für die sieben Gruppen aus 14 Feuerwehren. Die anspruchsvolle Prüfung bestand aus insgesamt drei Teilen in fünf Disziplinen: Im Feuerwehrteil musste ein geordneter Löschangriff gezeigt und eine 120 m Schlauchleitung verlegt werden. Kugelstoßen und ein 1500 Meter Staffellauf bildeten den sportlichen Teil. Zum Schluss musste sich die Gruppe Fragen aus dem Feuerwehrwesen und dem Bereich des Allgemeinwissens stellen. Die Leistungsbewertung erstreckte sich auf gute persönliche Haltung, geordnetes und geschlossenes Auftreten, auf Schnelligkeit und Ausdauer, Körperstärke und auf ausreichendes feuerwehrtechnisches- und allgemeines Wissen. Hierbei ist die erfolgsversprechende Gemeinschaftsleistung der Gruppe am wichtigsten, denn der Stärkere hilft den Schwächeren.
Nach getaner Arbeit rief Christian Miefanger alle Anwesenden zur Preisverleihung zusammen. Beeindruckt vom Engagement und dem Zusammenhalt der über 60 Jugendlichen (58 Teilnehmer + drei Ergänzer/Auffüller) ergriff Hausherr Bürgermeister Sepp Schmid das Wort. Er ermunterte zum weiteren Ausbau des Wissens und bat, der Feuerwehr die Treue zu halten. „Wenn ihr in die Welt hinausgeht, vergesst nicht, wo ihr herkommt und was ihr gelernt habt. Geht dort zur Feuerwehr dazu. Feuerwehrarbeit kennt keine Grenzen und wird überall gebraucht.“ KBI Andreas Bergbauer informierte, dass dies die 17. Abnahme der Jugendleistungsspange seit 1987 im Zweijahresturnus sei. Alle drei KBM-Bereiche im Inspektionsbereich seien vertreten gewesen. „In meinen Augen eines der schönsten Abzeichen, was in der Gruppe und im Team erarbeitet wird“, so Bergbauer in seinen Dankesworten. An Jürgen Obermeier, der das fünfte Mal in Folge als Abnahmeberechtigter fungierte, überreichte er eine Inspektionschronik als Präsent.
Der Abnahmeberechtigte sprach von einer beeindruckenden Gemeinschaftsleistung aus sportlichen Anforderungen, Feuerwehrtechnik und Gemeinschaftssinn. Das harte Training hatte sich gelohnt, denn die gestellten Aufgaben absolvierten alle Gruppen mit sehr guten Leistungen, wie der Abnahmeberechtigte Obermeier in seiner Schlussrede bestätigte. Unter Applaus überreichte er im Namen des Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes die begehrten Abzeichen. Von jeder Gruppe traten Jugendwart und Jugendsprecher nach vorne und nahmen die Anstecknadeln entgegen. Ein Dank ging auch an die Schiedsrichter, die wieder eine faire Bewertung für alle Gruppen abgegeben haben. Seitens der Schiedsrichter bekamen die Jugendlichen ein Extra Lob für ihr vorbildliches Auftreten. Die Jugendlichen bedankten sich ihrerseits bei ihren Betreuern für die sehr zeitintensive und hervorragende Vorbereitung.
Teilnehmende Gruppen:
- Arndorf/Sperlhammer
- Bad Kötzting/Wettzell
- Engelshütt/Lam
- Eismannsberg/Miltach/Oberndorf
- Zandt 1
- Zandt 2
- Arrach/Haibühl-Ottenzell