Helfer in der größten Not – immer, wenn es brennt. Der heilige Florian wird in der katholischen Kirche als Märtyrer verehrt. Viele Legenden ranken sich um den populären Heiligen, der als Schutzheiliger gegen Feuergefahr gilt. Zahlreiche Fahnen und Gebäude der Feuerwehr tragen sein Bildnis, dessen Namenstag am 4. Mai gefeiert wird. Kein besserer Zeitpunkt für eine Geste der Mitmenschlichkeit, als sich an diesem Tag die 190 Feuerwehren des Kreisfeuerwehrverbandes Cham am Gedenktag des heiligen Florian über ein wertvolles Geschenk des Regensburger Bischofs Dr. Rudolf Voderholzer freuen konnten. Der Oberhirte der Diözese ließ allen neun Kreisbrandräten der Oberpfalz, darunter auch KBR Michael Stahl, eine wunderschön gestaltete Kerze nebst offiziellem Dankschreiben zukommen. Er wollte damit seine Wertschätzung, seinen Dank und den bischöflichen Segen für ihr ehrenamtliches Tun ausdrücken und übermitteln.
Auf Einladung von Stahl gab mit einer kurzen Floriansandacht der Haibühler Pfarrer Johann Wutz der Kerze im Gerätehaus Arrach den kirchlichen Segen. Dem Geschehen wohnte auch der neue Arracher Bürgermeister Gerhard Mühlbauer bei, der gleichzeitig 2.Vorsitzender der Arracher Wehr ist. Mit dieser Florians-Andacht wolle man die Achtung und Dankbarkeit des Bistums für alle Feuerwehren auf die einzelnen Pfarreien herunterbrechen, so Pfarrer Wutz, der auf die Fürsprache des heiligen Florian und der Gottesmutter Maria Gottes den Segen für Kerze und Feuerwehrleute herabrief.
Der heilige Florian, Schutzpatron der Feuerwehrleute, machte die Not seiner Gefährten zu seinem persönlichen Anliegen, unter Hingabe seines Lebens. Die „Floriansjünger“ leisten bei Feuersbrünsten, Überschwemmungen und anderen Schadensfällen brüderliche Hilfe für Menschen, die in Not geraten sind und tun somit unverzichtbaren Dienst am Nächsten. Dabei sei ihnen der Heilige ein Vorbild für Zivilcourage und Solidarität. In den Fürbitten beteten die Anwesenden auch für gute Entscheidungen und richtige Maßnahmen beim Kampf gegen die derzeit herrschende Corona-Pandemie. „Heute feiern wir den Gedenktag des heiligen Florian, weswegen ich besonders an Sie denke“, so der Wortlaut im beiliegenden Dankesschreiben des Bischofs. In Zeiten der Corona-Pandemie sei ja das Feiern von großen und öffentlichen Gottesdiensten aber leider nicht möglich, deswegen wolle er auf diesem Weg seine Wertschätzung, Hochachtung und seinen Dank für die Arbeit und das Engagement zum Ausdruck bringen.
„Die Feuerwehren retten, löschen, bergen, schützen, womit die Grundtätigkeiten beschrieben sind. Ein großes Spektrum an Aufgaben tut sich da auf, das Sie zuverlässig, gut ausgebildet und ehrenamtlich in großer Treue ausüben“, meinte der Bischof anerkennend. Bei Feuer, Unfällen und sonstigen Gefahrenlagen seien die Männer rund um die Uhr, sieben Tage in der Woche, 365 Tage im Jahr bereit, Menschen und Tieren in Gefahr und Not zu helfen. „Sie sind nicht nur für jede Gemeinde, für jede Stadt eine unentbehrliche Hilfseinrichtung, sondern leisten einen wichtigen Dienst für die Gesellschaft, nicht zuletzt durch ihr Vorbild eines solidarischen und hilfsbereiten Miteinanders.“
KBR Michael Stahl zeigte sich äußerst erfreut über die bischöfliche Geste. Die Kerze wird im Büro der Abteilung Brand- und Katastrophenschutz des Chamer Landratsamtes, das Dreh- und Angelpunkt bei Schadensereignissen ist, einen würdigen Ehrenplatz finden.