Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens, Menschen und Tiere in Gefahr – so lautete die Alarmierung zur großen Gemeinschaftsübung der Feuerwehren des KBM-Bereichs Lam im Rahmen der Aktionswoche vergangenen Freitag in Arrach-Vogelwiese.
Angenommen wurde der Brand einer Scheune mit angebautem Stall, der 30 Tiere beinhaltete sowie einem gefährdeten angrenzenden Wohnhaus. Alarmiert zu dem Großbrand (Brandstufe 4) waren die Feuerwehren Lohberg, Thürnstein-Schrenkenthal, Lam, Engelshütt, Haibühl-Ottenzell, Arrach, Ansdorf-Simpering, Hohenwarth und Gotzendorf. Als ersteintreffende Wehr mit Einsatzleiter Armin Stahl begann die Feuerwehr Arrach, gespeist vom fahrzeugeigenen Löschwassertank, unmittelbar mit der Brandbekämpfung der Scheune von der Südseite und schuf eine Widerstandslinie zwischen dem angebauten Stall und dem Wohnhaus, um ein Übergreifen der Flammen auf dieses zu verhindern. Währenddessen trafen nach und nach die zusätzlich alarmierten Feuerwehren in deren zugewiesenen Bereitstellungräumen ein, von wo aus sie zu ihren jeweiligen Einsatzorten abgerufen wurden. Jeweils eine Mannschaft der Feuerwehren Arrach und Haibühl-Ottenzell sowie der Feuerwehren Ansdorf-Simpering und Lam verlegten zwei Förderleitungen vom etwa 400 Meter entfernten „Simmebach“ zum Brandherd. Kurze Zeit darauf traf die Drehleiter der Feuerwehr Lam ein, welche sofort mit der Brandbekämpfung begann. Eine große Herausforderung der Übung stellte die etwa 800 Meter lange Förderleitung vom Regen zum Brandobjekt dar, die von den Feuerwehren Gotzendorf, Thürnstein-Schrenkenthal, Engelshütt sowie Hohenwarth aufgebaut wurde und zur Überwindung eines Bahngleises unter dem Gleisbett verlegt werden musste. Diese speiste die Feuerwehren aus Lohberg und Haibühl-Ottenzell, welche unterstützend von der Nordseite des Anwesens den Brand bekämpften. Einen Schwerpunkt der Übung stellte für die zahlreichen Einsatzfahrzeuge die Anfahrt in der Dunkelheit zum Brandobjekt sowie zu den Löschwasserentnahmestellen auf den engen Zugangsstraßen dar. Neben den zahlreichen Feuerwehrkameraden sowie der stark vertretenen Jugend war Kreisbrandmeister Konrad Kellner sowie Bürgermeister Gerhard Mühlbauer vor Ort. Nach einiger Zeit war der „Brand“ gelöscht und es hieß „Wasser halt“.
Kreisbrandmeister Konrad Kellner dankte den anwesenden Feuerwehrkameradinnen und -kameraden für das zahlreiche Erscheinen und konnte in der anschließenden Nachbesprechung eine ordentliche und saubere Arbeit attestieren. Nach fast drei Jahren Zwangspause konnte die Gemeinschaftsübung wieder im großen Teilnehmerkreis mit allen Feuerwehren des KBM-Bereichs abgehalten werden. Brände auf landwirtschaftlichen Anwesen fanden im diesjährigen Sommer leider öfter statt und stellen ein realistisches Szenario dar. Besonders freute sich der Kreisbrandmeister über die Löschwasserversorgung, die trotz aller Herausforderungen sehr rasch aufgebaut war. Im Ernstfall, so Kellner, würden außerdem der Schlauchwagenzug Bad Kötzting sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung alarmiert werden und unterstützen.
Einsatzleiter Armin Stahl ließ die Übung Revue passieren und war mit der Zusammenarbeit der Wehren sowie der von ihm eingeteilten Abschnittsleiter äußerst zufrieden. Das Hauptaugenmerk lag auf der Löschwasserversorgung, wobei selbst die 800 Meter lange Förderleitung vom Regen bereits nach 25 Minuten stand. Stahl dankte Eigentümer Uli Meindl für das zur Verfügung stellen seines Anwesens als Übungsobjekt. Bürgermeister Gerhard Mühlbauer dankte den Feuerwehrkameraden für die „top Arbeit“ sowie die geopferte Zeit und überbrachte den Dank seiner Bürgermeisterkollegen.