Einmalige und tiefe Einblicke in die alltägliche Arbeit der Feuerwehr bot die Feuerwehr Arrach zum zweiten Mal im Rahmen ihrer „Langen Nacht“. Mit ihrer wiederholten Teilnahme an der landesweiten Initiative des Landesfeuerwehrverbandes Bayern (LFV) ermöglichte sie den Bürgern aus Nah und Fern einmal mehr, die Feuerwehr mit all ihren Aufgaben kennenzulernen. So kamen zahlreiche Besucher der Einladung gerne nach und machten sich auf den Weg zum Gerätehaus. Vorsitzender Andreas Lohberger und Kommandant Matthias Schmid hießen die Besucher im Namen der gesamten Feuerwehr herzlich willkommen und gaben einen kurzen Überblick über das Programm des Nachmittags. Besonders begrüßten sie Bürgermeister Gerhard Mühlbauer und Kreisbrandrat Michael Stahl.
Im und rund um das Gerätehaus wurden im Vorfeld von den Aktiven verschiedene Stationen aufgebaut und vorbereitet. So konnten die Interessierten sämtliche Fahrzeuge mit Ausrüstung, Gerätschaften und Container begutachten und auch darin Probe sitzen. Für die kleinen Besucher stand als Highlight eine Hüpfburg zum Austoben bereit. Auch konnten sie sich beim Feuerwehrauto-Rennen probieren, bei dem es galt, mit Hilfe von Wasser aus einem C-Schlauch ein Modellfeuerwehrauto schneller als der Gegner über die Ziellinie zu befördern. Des Weiteren mussten beim „brennenden“ Spritzenhaus der Jugendfeuerwehr in Teamarbeit mittels Kübelspritze die Flammen in den Fenstern gelöscht werden. Fingerspitzengefühl war bei einer weiteren Station gefragt: Mit einem Akkuspreizer musste ein Tennisball von einer Straßenpylone zur anderen möglichst schonend transportiert werden, ohne dabei den Ball zu beschädigen. Bei der beliebten Tattoo-, Mal- und Bastelstation der Kinderfeuerwehr unter Aufsicht der Leiterinnen Romana Eckl und Petra Pfeffer nebst Betreuerinnen konnten sich die Kinder beliebige Motive auf die Haut kleben lassen, Bilder ausmalen und Feuerwehrautos basteln. Das bewährte Küchenteam versorgte die Besucher mit Bratwurstsemmeln, Getränken sowie Kaffee und Kuchen. Über den ganzen Nachmittag verteilt fanden weitere interessante Programmpunkte statt. So wurde bei der Brandschutzschulung von Bernd Hatzinger mit alltäglichen Beispielen erläutert, wie man Brände bestenfalls verhindert, aber auch im äußersten Notfall löscht. Beim Feuerlöscher-Simulator durften alle Interessierten selbst Hand anlegen und unter Anleitung von Xaver Haimerl mit einem Feuerlöscher die lodernden Flammen bekämpfen. Ein Highlight für jung und alt war die Demonstration eines „Flash-Over“ durch Simon Pfeffer, wobei den erstaunten Zuschauern der schlagartige Übergang eines Zimmerbrandes von der Entstehungsphase bis zur Vollbrandphase demonstriert und auch mit wertvollen Infos durch Bernd Hatzinger kommentiert wurde. Einen „Einsatz“ live erleben konnten die Besucher bei der anschließenden Schauübung unter Leitung von Simon Pfeffer, wo ein Brandeinsatz realistisch von A bis Z nachsimuliert und kommentiert wurde. Von der Anfahrt mit dem Feuerwehrauto bis zum Ausrüsten mit Schutzkleidung und Atemschutz, Aufbau einer Schlauchleitung mit Wasser, dem Aufstellen einer Steckleiter zum Balkon sowie der finalen Personenrettung sahen die Zuschauer alle Schwierigkeiten und Herausforderungen eines solchen Einsatzes. Zum Abschluss der gelungenen Veranstaltung demonstrierte Simon Pfeffer einen Metallbrand, welcher entgegen dem korrekten Vorgehen mit Wasser versucht wurde zu löschen und die versammelten Zuschauer mit der dadurch herbeigeführten farbenreichen Explosion ins Staunen versetzte.