1947
2 Jahre nach Kriegsende, am 7. Januar 1947, versammelten sich die Feuerwehrmitglieder zum ersten Mal zu einer Neuwahl der Vorstandschaft. Diese Wahl wurde aber 1949 für ungültig erklärt, da zu diesem Zeitpunkt noch ein Vereinsverbot von Seiten der alliierten Besatzungsmächte bestand.
Stadelbrand der Familie Geiger, Klöss
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, den 12/13. August 1947 wurde der Stadel der Familie Geiger, Klöß, ein Raub der Flammen. Der Brand wurde gegen 1 Uhr nachts entdeckt. Aus dem brennenden Stadel konnten nur mehr einige Heuwägen, der Bruckwagen usw. gerettet werden. Der Sachschaden war sehr beträchtlich, da die kompletten Erntevorräte an Heu und Getreide vernichtet wurden. Als Ursache des Schadensfeuers wurde Brandstiftung vermutet.
1948
Aus einem Schreiben der Fa. Paul Ludwig, Bayreuth, vom 8. November 1948 an die Gemeinde Arrach geht hervor, daß die Motorspritze aus dem Jahre 1927 defekt ist. Die Fa. Ludwig hätte zwar die Pumpe wieder Instandsetzen können, aber der Antriebsmotor war in absehbarer Zeit nicht zu reparieren (Ersatzteilmangel). Aus diesem Grund wurden verschiedene Angebote für eine neue Tragkraftspritze TS 8 eingeholt und am 10. November 1948 eine neue bei der Firma Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Werk Magirus, Ulm-Donau bestellt. Diese neue Tragkraftspritze TS 8, Magirus Bauart TSW 508, wurde bereits am 26. November 1948 per Bahn in Ulm abgesandt und traf am 3. Dezember in Arrach ein. Der Kaufpreis der Pumpe mit Zubehör betrug 1.923,00 DM. Am 21. Dezember 1948 folgte dann noch die Nachbestellung der notwendigen feuerwehrtechnischen Ausrüstung wie z. B. Saugkorb, Saugschlauch usw. und am 12. Januar 1949 die Anlieferung. Für diese Ausrüstungsgegenstände fielen nochmals Kosten in Höhe von 583,70 DM an.
1949
Brand in der Schreinerei Frisch, Arrach
Am Samstag, den 31. Dezember 1949 gegen 8.30 Uhr mußte die Feuerwehr Arrach zu einem Brand nicht weit vom Feuerwehrhaus ausrücken. Bei dem Schreinerei- und Cafebesitzer Xaver Frisch war ein Brand im Anstreichraum seines Betriebes ausgebrochen. Der Brand wurde von der Besitzerin Frau Frisch bemerkt, als sie zur Kirche gehen wollte. Durch das sofortige Eingreifen der Feuerwehr konnte ein weiteres Umsichgreifen des Feuers verhindert werden.
1950
Zimmerbrand bei Geiger, Klöß
In den Sonntagabendstunden des 1. Januar 1950 brach ein Stubenbrand im Wohnhaus des Gutsbesitzers Alois Geiger, Klöß, aus. Glücklicherweise bemerkten es die Hausbewohner rechtzeitig so daß sie den Brand ohne Einsatz der Feuerwehr löschen konnten.
Großbrand im Sägewerk Geiger, Klöß
In der Nacht von Montag auf Dienstag, dem 4/5. September 1950, wird durch einen Großbrand das Sägewerk der Familie Geiger, Klöß ein Raub der Flammen. Bei diesem Brand wurde das Sägewerk und die Produktionsanlage von Holzwüfeln komplett zerstört. Der Sachschaden an dem unterversicherten Gebäude war erheblich. Als Brandursache wurde ein Kurzschluß in der Elektroinstallation oder ein heißgelaufenes Lager vermutet.
1951
Brand des Menacher-Hof in Drittenzell
An einem Oktober Nachmittag des Jahres 1951 brannte der sogenannte "Menacher-Hof" in Drittenzell ab. Das Anwesen befand sich im Besitzer der Familie Geiger (beim Wonger). Als gerade Drescharbeiten auf dem Hof durchgeführt wurden, entzündete sich die Strohstreu infolge Überhitzung oder Funkenflug. Das alte, gezimmerte Wohnhaus und der Stadel brannten bis auf die Grundmauern ab. Der Sachschaden war erheblich, da im Dachboden Baumaterial für den Bau eines neuen Wohnhauses gelagert war. An den Brandherd waren neben der Arracher Feuerwehr auch die Wehren aus Haibühl und Engelshütt herangeeilt. Die Löscharbeiten wurden durch akuten Wassermangel sehr erschwert, denn der Drittenzeller Bach führte nicht genügend Wasser und ein Unterflurhydrant an der Eschlsaigner Straße hatte zu wenig Druck. Auf Grund der großen Not wurde verbotener Weise das notwendige Wasser durch eine Schlauchleitung aus dem Trinkwasserbehälter im oberen Dorf entnommen. Diese Maßnahme konnte aber trotzdem nicht verhindern, daß der Hof komplett abbrannte.
Waldbrand in Klöß
Am Donnerstag, den 26. April 1951, gegen 12.00 Uhr war ein Waldbrand im Klößer-Wald an der Bahnstrecke Lam - Kötzting ausgebrochen. Die Brandfläche betrug ca. 2 Tagwerk einer 15 Jahre alten Anpflanzung. Der Sachschaden für den Besitzer Alois Geiger, Klöß, betrug ca. 2.500,00 DM. Brandursache war vermutlich der Funkenflug der Dampflokomotive der Lokalbahn Lam-Kötzting.
Schadensfeuer in der Großmühle
In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 28/29. Juli 1951 brach im Stadel des Sägewerkes Greil, Großmühle, ein Brand aus. Einwohner der benachbarten Ortschaft Simpering bemerkten wie aus dem Gebäude Flammen herausschlugen und alarmierten die Feuerwehr. Das Feuer im Stadel breitete sich jedoch so rasch aus, daß dieser sofort lichterloh brannte. In der angrenzenden Garage konnte noch ein Personenwagen und aus dem Feuerwehrhaus die betriebseigene Feuerspritze herausgeholt werden. Bei der Brandbekämpfung des Großfeuers wirkten neben der Arracher Feuerwehr noch folgende Wehren mit: Simpering, Hohenwarth, Ansdorf, Gotzendorf, Haus, Haibühl, Engelshütt, Lam und Kötzting. Dank einer Brandmauer konnten die Flammen auf die Stallungen mit Wohnungen nicht übergreifen. Nach 1 1/2 stündiger gemeinsamer Löscharbeiten war das Feuer eingedämmt.
1952
Im Jahre 1952 erhielt die Feuerwehr ihr erstes motorisiertes Fahrzeug; bisher waren nur pferdebespannte Fahrzeuge im Einsatz. Das Fahrzeug, ein Opel 1 1/2 Tonner, wurde teilweise durch eine Haussammlung der Feuerwehrmänner finanziert.
Brand bei Liebl (Schusterhuis), Arrach
Am 17/18. August 1952, in der Nacht von Sonntag auf Montag brach gegen 2.30 Uhr in der Scheune von Wolfgang Liebl (beim Schusterhuisen) ein Brand aus. Dabei wurde der Stadel mit den landwirtschaftlichen Vorräten und ein Schuppen komplett vernichtet. Nur dem schnellen Einsatz der zahlreichen Feuerwehren war es zu verdanken, daß vom Wohnhaus nur der Dachstuhl verbrannte. Die Löscharbeiten am Stadel wurden sehr erschwert, da dieser ein Blechdach besaß und die Flammen nicht nach oben entweichen konnten, sondern seitlich und an den Traufen herausschlugen. Ein Annähern der Feuerwehrleute war dadurch undenkbar. Ursache des Brandes war vermutlich Brandstiftung, der Schaden ging in die Zehntausend.